Stay in shape

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3+1

Frohsinn, Glück und Glanz, dafür stehen die drei Grazien. Ihre Aufgabe ist es, Schönheit oder vielmehr Anmut zu verbreiten. Und Anmut ist, frei nach Edmund Burke, eine Idee, die sich in Bewegung und Haltung begründet, die sich durch Leichtigkeit auszeichnet.

Und Unbekümmertheit, ist man versucht hinzuzufügen, wenn man sich an den Videoarbeiten der Künstlerinnengruppe „Die 4 Grazien“ erfreut. In ihren kurzen Videos, jeweils untermalt von Chansons und snappy tunes der 60er-Jahre à la Nancy Sinatra, Stella oder dem unwiderstehlichen Serge Gainsbourg, entfalten sich spontane Choreographien zu Wasser und zu Land.

Die Themen sind einer Grazie würdig: denn wie könnte man Anmut besser vermitteln, als mit Tanz, frohlockend über Wiesen und Wälder huschend, oder im Wasserballett? Doch wer glaubt, dass dahinter nicht auch ein Programm steckt, dem sei in der „Stay in Shape“-Serie ebenso leichtfüßig wie in allen anderen Videos auch vor Augen geführt, dass Anmut eben nicht nur eine „Idee“, sondern vielmehr eine erarbeitete, wenn nicht sogar geforderte Kondition des Frauenkörpers ist.

Der besondere Zauber der – zugegebenermaßen nicht allzu mythischen – Grazien liegt nun darin, dass gerade die körperliche Ertüchtigung als spielerische Einlage inszeniert wird und sich somit bereits nach kurzer Betrachtung das Rätsel um die Identität der Grazie Nummer 4 lösen lässt. Es handelt sich – wie konnten wir sie nur so lange verleugnen? – natürlich um Humor. Jene Qualität, die viel zu oft schon so schmählich zu kurz gekommen ist und neben Frohsinn, Glück und Glanz nun endlich ihren Platz in der Riege weiblicher und künstlerischer Qualitäten einnehmen darf.

Natascha Unkart

 

 

 

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